Mittwoch, 16. September 2009

iSuck es geht weiter!

Nach längerer "stille" gibt es wieder neues von meinem iSuck Staubsauger Roboter Projekt
Die professionellen Platinen für den Laser Entfernungsmesser sind eingetroffen und schon teilweise bestückt. Demnächst kommen noch einige kleinteile und dann können die Tests des Sensors beginnen!

Links zu sehen: untere Seite der Platine bestückt mit Xilinx xc3s200 FPGA mit 200k Gates - hoffentlich genug ;)
Rechts: MT9T001 Bild sensor mit 3 Megapixel.

Mittlerweile scheint Samsung das von mir angewendete Prinzip entdeckt zu haben und in einen Staubsauger Roboter eingebaut zu haben :( Samsung Futor

Echte Klimaanlage im Eigenbau

Viele werden es kennen, draußen 36° , in der Dachwohnung 40° x.x
Deswegen wurde es bei mir Zeit für eine Klimaanlage. Natürlich nicht einfach irgendeine, sondern eine billige mit geringen Folgekosten. Herkömliche und am meisten verwendete Klimaanlagen komprimieren unter Energieaufwand (1000 Watt) Kühlmittel und "gewinnen" bei dessen Ausdehnung Kälte (3000 Watt). Im Gegensatz dazu gibt es noch das Prinzip der Verdunstungskühlung: Schnelle (Warme) Teilchen einer Flüssigkeit können aus dem Flüssigkeitsbund ausreißen, gehen über in Luftfeuchte und nehmen dabei Wärme mit. Die zurückbleibenden Teilchen werden kälter.
Dieses Prinzip benötigt kaum Energie, in meinem Fall 30 Watt bei ca 700 Watt Kühlleistung, lässt sich leicht realisieren und ist deshalb perfekt für den Eigenbau. Der einzige Nachteil ist, dass nicht beliebig tief runter gekühlt werden kann, bei meinen Tests ergaben sich maximal 10° Temperatur differenz zwischen Außentemperatur und der Temperatur des Kühlmediums, was in diesem Anwendungsfall allerdings kein wirklichen Nachteil darstellt.


Im wesentlichen benötigt man eine möglichst große feuchte Fläche, an der viel Luft vorbei zieht und die Warmen Teilchen mitreißt.
Weltweit gibt es kaum Firmen die Klimaanlagen nach diesem Prinzip bauen, ich konnte allerdings eine (die einzige?) auswendig machen und mir spezielle "Evaporative Cooling Pads" bestellen. Die Pads sind aus Wasserfestem Papier, besitzen eine große, gut befeuchtbare Oberfläche sowie kleine Windkanäle durch die der Verdunstungseffekt verstärkt wird.

Damit möglichst viel Wasser verdunstet sollte man einen hohen Luftstrom durch die Pads Leiten (1-2 m/s).

In meinem Fall realisiert durch 10 PC Gehäuselüfter (siehe links) mit jeweils 120m³/h Luftdruchsatz, was in etwa ~1.5 m/s Luftgeschwindigkeit ergibt. Die Lüfter verbrauchen um die 10 Watt.


In der 80x60x40 cm(l x b x h) großen Kiste befinden sich die 2 CELdek Matten die etwa 5cm hoch gelagert sind, damit sie nicht im Wasser stehen.

Im unteren Teil der Kiste befinden sich etwa 24 Liter Wasser das von einer kleinen Pumpe durch einen in meinem Zimmer stehenden Radiator und zurück auf die Pads gepumpt wird.

Die komplette Kiste steht auf der Fensterbank, Warme Außenluft wird von den Ventilatoren durch die Pads und wieder nach draußen geblasen, wodurch das Wasser, welches durch die Pads läuft, kälter wird. Der Radiator in meinem Zimmer strahlt die Kälte des gekühlten Wassers ab, die Zimmertemperatur sinkt.

Die bisher messbare Kühlleistung bei 24° Außentemperatur lag in etwa bei 700 Watt bei nur 33 Watt input, die Folgekosten gehen gegen 0! Sobald es draußen wieder über 30° warm wird, werde ich noch ein paar Testmessungen machen, insbesondere da der Wirkungsgrad bei höheren Temperaturen extrem zunimmt. Ich hoffe und schätze mal an die 1500 Watt o.O